Gründung
Obwohl sich seit den 1990er Jahren die Kontakte zwischen den Ostseeanrainern und den west- und mitteleuropäischen Universitäts- und Kulturinstitutionen verbessert haben, findet die Forschung zur Hanse nach wie vor hauptsächlich im nationalen Rahmen statt. Kunst- und Kulturgeschichte des Hansegebietes kann erfolgreich jedoch nur durch intensiven wissenschaftlichen Austausch verschiedener Disziplinen in den Ländern des ehemaligen hansischen Wirtschaftsraumes betrieben werden. Aus diesen Überlegungen heraus gründeten die beiden Kunsthistorikerinnen Dr. Kerstin Petermann und Dr. Anja Rasche am 20. September 2011 das "Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte". Erste Gespräche ergaben eine breite Unterstützung der Idee und Konsens über die Notwendigkeit und die weitreichenden Perspektiven des Netzwerks.
Aufbau 2013-2015
Dank der Unterstützung durch das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) und der finanziellen Förderung durch die Possehl-Stiftung war der Aufbau des Netzwerks für die Jahre 2013 bis 2015 gesichert. Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit den Sprechern des ZKFL, Prof. Dr. Cornelius Borck und Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Prof. Dr. Rolf Hammel-Kiesow von der "Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums" am Archiv der Hansestadt Lübeck und Prof. Dr. Gerhard Weilandt von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Eine zunächst vorgesehene Verstetigung der Netzwerkkoordination in Lübeck gelang nicht.
Konsolidierung seit 2016
Aufgrund des großen Interesses und des regen Zuspruchs und angesichts der Vielfalt an Ideen für die Zusammenarbeit wurde die intensive Netzwerkarbeit über das Förderende hinaus fortgesetzt. Die innovative Netzwerkstruktur mit Koordination hat sich bewährt. Das Netzwerk wächst weiter und kann mit vielen KooperationspartnerInnen interessante Veranstaltungen initiieren (in Stralsund, Bremerhaven, Berlin, Leipzig, Bergen in Norwegen) und durchführen.
Beim Netzwerktreffen im Januar 2017 im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven erfolgte die Gründung des "Vereins zur Förderung der internationalen und interdisziplinären Hanseforschung" e.V. mit Sitz in Wismar, seit Januar 2019 ist seine Arbeit als gemeinnützig anerkannt. .
2018 erscheint der Tagungsband "Hansische Identitäten" und der Band "Reformation in Wismar: Personen - Orte - Objekte". In der 'Hansischen Umschau', dem Rezensionsteil der Hansischen
Geschichtsblätter erscheinen seit dem Jahrgang 2017 Rezensionen in der neuen Rubrik "Kunst und Kultur".
Bei einem Strategieworkshop im März 2018 an der TU Berlin wurde das Programm für die nächsten Jahre erarbeitet.
2018 - 3. Internationale und interdisziplinäre Netzwerktagung: Die Bedeutung der Hanse für die Kultur des Ostseeraums und des östlichen Europa – über- oder unterschätzt? am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig, 19.10.2018 - 21.10.2018, Tagungsbericht
2019 - 4. Internationale und interdisziplinäre Netzwerktagung: Bergen, Hanse und Kirchenkunst – Kunst- und Kulturgeschichte rund um die Nordsee (1150-1550), Universitätsmuseum der Universität Bergen (Norwegen), 11.09.2019 - 14.09.2019, Tagungsbericht
2020 - 10 Jahre Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte
2021 - 5. Internationale und interdisziplinäre Netzwerktagung: Seit 650 Jahren: Warum Stralsund? Warum Frieden?, Stralsund, in Kooperation mit der Hansestadt Stralsund, 27.10.2021 - 30.10.2021 (hybrid)
2022 erscheint der Tagungsband "Gotland - Kulturelles Zentrum im Hanseraum", der 2. Band in der Reihe "Coniunctiones - Beiträge des Netzwerks Kunst und Kultur der Hansestädte. https://www.imhofverlag.de/buecher/gotland/
2023 - 6. Internationale und interdisziplinäre Netzwerktagung: "Frauen der Hanse" - Genderspezifische Aspekte der Hansegeschichte, 16.03.2023 - 19.03.2023 (hybrid) im Ev. Damenstift Kloster Medingen (Bad Bevensen)